Ausgeschlafen in Hanoi oder zur Hölle mit dem ganzen Touriquatsch

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Der erste Tag startet ausgeschlafen um 8 Uhr mit Frühstück nebenan. Naja fast um 8 Uhr. Ich bin 5 Minuten zu spät und ziehe Heikos Zorn auf mich. Notiz an mich: Darf nicht mehr passieren und muss mit Bestechung wieder gut gemacht werden. Zum Frühstück gibt's Bun Than (Nudelsuppe mit Hühnerfleisch).

Gedanken zur Reportage-Fotografie

Ab 9 Uhr sitzen wir alle zusammen, stellen unsere Projekte und Themen vor  und Steffen bespricht mit uns was man für eine Reportage braucht bzw. was eine Reportage eigentlich ist. Und vor allem auch was wirklich wichtig ist. Er zeigt uns seine eigenen ersten Reportagen (keine Hochzeiten) und was dabei schief ging bzw. welche Fehler er gemacht hatte. Super interessant. Und schon der erste (bzw. zweite Tag) ist damit unglaublich lehrreich.

Allerdings stimmt mich Steffen auch nachdenklich. Meine Gedanken bewegen sich weg von "normalen Tourifotos". Durch seine Worte und Ausführungen werden Bilder der Straßenverkäufer, Mopedfahrer und der restlichen Hanoier Bevölkerung belanglos. Nicht dass ich keine mehr machen möchte -  ich brauche die Bilder als Erinnerung an die Momente, als Gedankenstütze und vielleicht auch um irgendwann wieder ein bisschen "Hannoier Feeling" aufkommen zu lassen. Für mich sind sie zur Dokumentation unerlässlich. Und trotzdem fühlen sie sich belangloser an.

Eine Reise einfach nur zu dokumentieren ist keine Reportage im eigentlichen Sinn. Schon wahr. Nur eine Aneinander-Reihung von Ereignissen. Für mich ist es völlig in Ordnung Dinge festzuhalten und auch den Reiseverlauf zu dokumentieren. Ist mir super wichtig. Ich mag nichts vergessen unterwegs. Später nachlesen zu können ist immer super.

Eine Reportage ist es dennoch nicht. Es fällt einfach schwer Spannung aufzubauen bei 15 Blogposts und nem Haufen Bildern :)

Zuhause in Vietnam

Auch wenn mein Thema für mich recht klar ist, denke ich viel darüber nach. Wird das überhaupt klappen bei Menschen "zu Gast" zu sein. Finde trotz Sprachbarriere Zugang zu den Vietnamesen? Finde ich eine einheitliche Darstellung meiner Zuhause Situationen. Die Angst ist recht groß den Moment zu verpassen bzw. nur Bilder zu bekommen die ich am Ende nicht leiden kann. Ich lass' es auf mich zu kommen. Sobald wir im Bus sitzen will ich mir ein Konzept schreiben. Dinge die ich beim Zuhause Shooting unbedingt haben will. Beispiel Bilder aufs Handy ziehen und mich gedanklich vorbereiten.

Auf der Jagd nach Hochzeitspaaren in Hanoi

Bevor wir am späteren Nachmittag noch eine kleine Tour mit Elektroautos durch die Hanoier Altstadt machen geht es noch Kaffee trinken. Und ich bekomme endlich einen der sagenhaften und geheimnisvollen King Roti Teigteilen. Die sind der Hammer. Gefüllt mit Schokolade, Vanille oder grünem Tee. Ein Gedicht.

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Anschließend sind Yannick und ich nochmal an einen Platz am Hoan Kiem See gelaufen weil wir eine Hochzeit entdeckt hatten. Allerdings waren die schon fast im Aufbruch als wir ankommen. Daher haben wir auf dem Platz östlich

ein paar neue Bekanntschaften gemacht. Und zu allem Überfluss mit ein paar "I love you" Ballons (die eigentlich fürs Brautpaar waren) zum Affen gemacht!

Mir war es (wie auch schon am ersten Tag) wichtig Menschen einfach anzusprechen und sie für eine Foto zu gewinnen. Diese beiden hier haben erst gezögert. Aber nach einer kurzen Vorstellung und einer kurzen Erklärung waren sie ziemlich zufrieden!

Yannick hatte derweil bei einer Umfrage mit 4 netten Studenten aus Hanoi mit gemacht. Als ich gerade dazu kam ging es um die "Vorteile" von Hanoi. Bei uns lagen klar die Menschen auf Platz 1, gefolgt von den schönen Orten und dem Essen.

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A apropos Essen. Zur Nahrungsaufnahme geht es heute in einen echt ihrigen Laden Namens Chim Sao. Uhrig würde man ihn in Bayern nennen. Gegessen wird am Boden. Das Essen ist der Hammer.Von Wasserbüffel über leckeren Salat bis hin zu wirklich Hammer-Tofu! Super lecker. Irgendwie kommt es mir so vor als hätte ich bisher noch nicht einmal das Gleiche gegessen. :)

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Am späten Abend geht es noch mit Anne und Katrina an den Hoan Kiem See. Das Seeufer und die umliegenden Plätze sind voll mit Menschen. Es ist Sonntag Abend und es tobt hier wirklich der Pabst im Kettenhemd. Die Gehwege sind beleuchtet wie an Weihnachten. Wir teilen uns auf und ich treffe noch auf ein paar Breakdancer die vor dem einem Denkmal ein paar cooles Moves machen.

Mit einem Foto auf dem Handy (eine gegoogelt Breakdance Gruppe) erkläre ich Ihnen dass ich gerne so ein Bild hätte :) sie sind sofort dabei und geben alles. Motivmäßig hat es mir am Ende gar nicht gefallen aber ein Spaß war es trotzdem :)

Anschließend machen ich es mir noch direkt am Ufer gemütlich wo Anne noch ein paar Nachtaufnahmen schießt. Mega professionell mit Stativ. Ich muss da ohne durch!!

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P.S.: Ab morgen muss ich versuchen mich mehr um die Gruppe zu kümmern :) fotografisch! Schluss mit Faulenzen!

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Abflug und erster langer Tag in Hanoi